PODIUMSDISKUSSION IM JWK AM 08. OKTOBER

Veranstalter ist der Ev. Kirchenkreis Minden

Mit einem Interview von Pfarrer Vogelsmeier im Weserspucker vom 07.10., das er krankheitsbedingt nicht gegenlesen konnte, wurde auf die Podiumsdiskussion mit Bundestagsabgeordneten im Hörsaal des Klinikums aufmerksam gemacht. Am Donnerstag, den 08. Oktober wird die Diskussion mit lokalen Vertretern der in Minden hauptsächlich vertretenen Konfessionen und aktiven Akteuren der Sterbebegleitung aus den Hauptreligionen geführt. Neben dem heimischen Bundestagsabgeordneten Achim Post, konnte mit Kerstin Griese eine der Initiatorinnen des von der größten parteiübergreifenden Gruppe im Bundestag getragenen Gesetzesentwurfs zur Regelung des assistierten Suizids gewonnen werden. Beileibe sei es keine „Stimmungsschwankung“, da sei er im sonst sehr sensibel wiedergegebenen Interview im Weserspucker nicht richtig wiedergegeben worden, so Pfarrer Vogelsmeier. Die Äußerung „Ich will nicht mehr leben“ von einem verzweifelten schwer kranken Patienten müsse schon ernst genommen werden. Häufig aber ist es eine Momentaufnahme eines Auf und Ab an Gefühlen, denen ein Mensch von der Diagnose bis zu den ersten größeren und wiederholten Leiden an einer schweren bis tödlichen Krankheit ausgesetzt ist. Die scheinbar große Mehrheit der Menschen ist in Umfragen je nach Fragestellung scheinbar klar für den assistierten Suizid oder aktive Sterbehilfe. Vogelsmeier hält dem die Erfahrung aus der realen Begleitung palliativer Patienten als Seelsorger entgegen. Er unterstützt den von Griese, dem Gesundheitsminister und der Kanzlerin selbst getragenen Entwurf, dass palliative Versorgung ausgebaut und die verschiedenen Formen des assistierten Suizids ausgeschlossen bleiben müssen. Geschäftsmäßig oder nicht. Das könne juristisch gar nicht getrennt werden. Auf dem Podium sitzen zudem noch Elvira Gahr vom Hospizkreis Minden, Dr. med. Toni Huber vom ambulanten Palliativnetzwerk Minden-Lübbecke PAN e.V., Dr. Marcus Böhne als Vertreter des Pastoralverbunds Mindener Land, Harald Scheurenberg für die Jüdische Kultusgemeinde Minden und Durmus Aksoy von der Türkisch-Islamischen Gemeinde Minden. Das Klinische Ethik-Komitee im JWK als Initatior der Veranstaltung ist vertreten durch Dr. Jörg Glahn.