Kerstin Horstmeier dankt dem Bürgermeister und der Stadt im Namen des Teams der ehrenamtlichen evangelischen Seelsorgerinnen und Seelsorger

Über eine schöne Form der Anerkennung für ihre ehrenamtliche Tätigkeit freuen sich das deutschlandweit größte Team an qualifizierten Krankenhausseelsorgerinnen und -seelsorgern sowie die Grünen Damen und Herren des Johannes Wesling Klinikums. Beim Neujahrsempfang 2020 in der Bürgerhalle des Rathauses erhielten sie von Bürgermeister Michael Jäcke den Ehrenamtspreis der Stadt Minden.
Die rund 30 Grünen Damen und Herren stehen den Patienten während ihres Krankenhaus-Aufenthalts zur Seite. Sie übernehmen Besorgungen, begleiten zum Friseur oder unterstützen bei Spaziergängen auf dem Klinikums-Gelände – immer mit Zeit im Gepäck für das Teilen von Lebenserfahrungen. „Denn längst nicht alle Patientinnen und Patienten haben Angehörige und Freunde in der Nähe, die sie regelmäßig besuchen und ihnen das eine oder andere mitbringen können“, sagte Jäcke.

Während die Grünen Damen und Herren vor allem viele wichtige praktische Hilfestellungen geben, sind die ehrenamtlichen Krankenhausseelsorgerinnen und –seelsorger gezielt geschult für psychologische Gesprächsführung im christlichen Kontext. Derzeit gehören rund 20 Ehrenamtliche zum evangelischen Seelsorgeteam der Krankenhauspastoren Oliver Vogelsmeier und Melanie Drucks und noch einmal 15 zum katholischen Kreis von Ehrenamtlichen rund um den Priester Wolfgang Ricke – zahlenmäßig einzigartig in Deutschland. Für ihr Ehrenamt haben sie sich acht Monate lang fortbilden lassen; nun begleiten sie Patientinnen und Patienten durch schwierige Zeiten. „Auch für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Klinikums, die oft einen anstrengenden und harten Dienst versehen, hat die Krankenhausseelsorge stets ein offenes Ohr“, betonte Jäcke.

Dankesrede der katholischen Seelsorgerin, Margret Klein, an Bürgermeister Jäcke (links) mit Seelsorgeteam (rechts) im Hintergrund

„Bei vielen Menschen kommen in Zeiten der Krankheit Krisen und Schicksalsschläge wieder hoch, die sie bislang nicht wirklich verarbeitet haben“, erklärt Pfarrer Vogelsmeier. Zu den zentralen Aufgaben sowohl der haupt- als auch der ehrenamtlichen Krankenhausseelsorge gehöre es, dann Zeit zu haben, aktiv zuzuhören, einfühlsam zu kommunizieren und sich mit dem Gegenüber auf die Suche nach Kraftquellen zu machen. „Natürlich schöpfen wir dabei selbst Kraft aus unserer Spiritualität und sind dafür ansprechbar, ohne missionieren zu wollen,“ so Vogelsmeier.

Da die Arbeit der beiden Ehrenamtlichen-Teams am Klinikum sich zum Wohl der Patientinnen und Patienten ergänzt, erhielten sie gemeinsam den „Ehrenamtspreis für Gruppen“. Den Einzelpreis für ehrenamtliche Arbeit erhielt Jutta Alabi, die sich in der Flüchtlingshilfe, für den Gemeinschaftsgarten „Tausendschön“ und in der Martin-Luther-Gemeinde freiwillig engagiert.